Artikeldatum: 09.08.2008, letzte Aktualisierung: 05.11.2009

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15.04.2002 - Gilde - \"Harter\" Schützenvogel aus Kirschbaum-Stamm (SZ)

Unter fachkundiger Anleitung schlugen König Heiner I. (Sievers) und Prinzgemahlin Regina Sievers der Bürgerschützengilde Oer in traditioneller Weise den Vogel für das Schützenfest an.

Gemäß dem Motto \“Wer den alten Vogel kaputtmacht, sorgt auch für den neuen\”, mussten die Majestäten zur Axt greifen, bevor die Vogelbauer mit der Kettensäge an den Stamm gingen. \“Das ist Traditionspflege\”, erklärte Gildenführer Paul Draken.

Die Ex-Könige Franz Runte und Heinrich Denninghaus sowie Schatzmeister Norbert Winter werden den Kirschbaum-Stamm, der noch nicht annähernd nach Vogel aussieht, in den nächsten Wochen bearbeiten. Am 14. Juni wird er dann im Autohaus Ridder erstmals ausgestellt.

Für die Herstellung wird das Edelholz Kirschbaum verwendet, da es hart und widerstandsfähig ist. \“Schließlich muss der Vogel den Beschuss zumindest eine Weile aushalten\”, begründeten die Vogelbauer die Wahl. Außerdem sei das Holz gut zu bearbeiten. Ein Stamm war noch vom Schützenfest im vergangenen Jahr übrig.

Seit der Wiederbegründung der Gilde im Jahr 1926 hat Franz Runte senior 15, sein Sohn drei Vögel gebaut. Vom 6. bis 8. Juli findet das 21. Schützenfest seit 1926 statt.

Zuvor müssen die Schützen aber noch einige Termine wahrnehmen. So findet unter anderem am 1. Juni der Probeausmarsch vom Dorfplatz zum Hof Fischer statt. Am 22. Juni folgt der Generalausmarsch zum Gestüt Buchenhain.

\“Es gibt soviel zu tun, dass der König nur heute Zeit fand, den Vogel anzuschlagen\”, erklärte Draken. -mich

15. April 2002 | Quelle: Stimberg Zeitung (Oer-Erkenschwick)