Artikeldatum: 25.05.2014

zurück  |  vor

19.05.2014 - Gilde - Gedenken an ein Oerer Original

Dorfplatz in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Ehrenobristen August Schürmann benannt

Im Beisein zahlreicher Zuschauer enthüllte Bürgermeister Achim Menge das neue Schild im Gedenken an August Schürmann vor der Kirche St. Peter und Paul

Von Regine Klein, Stimberg-Zeitung, 19. Mai 2014

OER-ERKENSCHWICK. Wie kaum ein Zweiter prägte August Schürmann die Bürgerschützengilde Oer und die Gemeinschaft im Stadtteil. Im April 2009 verstarb der Ehrenoberst im Alter von 92 Jahren. Im Rahmen des Auftaktes des Oerer Schützenfestes am Samstag wurde jetzt der Dorfplatz nach ihm benannt. „Es ist wirklich ein sehr rühriger Moment“, sagt Schützenkönigin und Tochter Elisabeth Stübbe.

Kaum ein besserer Zeitpunkt konnte für die offizielle Umbenennung des Dorfplatzes gefunden werden. Zwischen Hubertusmesse und Großem Zapfenstreich standen Zuschauer, Schützen und Feuerwehr auch ihm zu Ehren. „Dass es so weit kommt, das hätte ich nie gedacht. Es ist eine große Ehre“, erzählt Elisabeth Stübbe, „Vater war ein Kumpel, konnte die Menschen zusammenziehen, wusste, wie wichtig Gemeinschaft und Zusammenhalt ist. Die Kriegsjahre haben ihn geprägt.“

Bereits im Juni vergangenen Jahres hatte der Stadtrat für einen entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion gestimmt, den Dorfplatz nach dem 2009 verstorbenen Ehrenoberst der Bürgerschützengilde zu benennen.

Die Bilder, wie er über Jahrzehnte das Oerer Bataillon hoch zu Ross befehligte, bleiben Generationen in Erinnerung. Mehr als 70 Jahre war August Schürmann den Oerer Schützen treu und wurde 1968 zum Obristen ernannt.

Drei Schilder erinnern nun an das Oerer Original. Im Beisein der Familie Schürmann enthüllte Bürgermeister Achim Menge eines davon. „August Schürmann und seine Familie waren immer Oerer“, sagte Bürgermeister Achim Menge in seiner Ansprache. „Der Lebensweg von August Schürmann ist einer, auf den man mit Ehrfurcht blickt. Es ist eine Freude ihn auf diesem Wege zu Ehren.“

Und so trägt der Ort, an dem heute auch das neue Königspaar der Bürgerschützengilde Oer gekrönt wird, den Namen eines Bürgers, dessen Verdienste um die Menschen in der Stadt, vielleicht auch kommende Generationen inspirieren werden.



Porträt August Schürmann

Mehr als 70 Jahre Treue zur Bürgerschützengilde Oer

  • Der Ehrenoberst verstarb im April 2009 kurz vor der Vollendung des 93. Lebensjahres. Am 17. April 1916 erblickte er auf dem Hof an der Recklinghäuser Straße das Licht der Welt.
  • Die Bilder, wie er über Jahrzehnte das Oerer Bataillon hoch zu Ross befehligte, bleiben Generationen in Erinnerung. Mehr als 70 Jahre war August Schürmann den Oerer Schützen treu und wurde 1968 zum Obristen ernannt.
  • Bereits acht Jahre zuvor fungierte er als Prinzgemahl, ehe er von 1978 bis 1981 an der Seite von Annemarie Bakenfelder auch Schützenkönig war.
  • Fast 25 Jahre gehörte August Schürmann dem Kirchenvorstand der katholischen Gemeinde St. Peter und Paul an. Vorstandstätigkeiten hatte er zudem in der Waldbauernschaft und im Verein für Orts- und Heimatkunde inne.
  • Als erfolgreicher Pferdezüchter machte er sich ebenfalls einen Namen. Nicht zuletzt drückte er viele Jahre als Ortslandwird der Vereinigung der heimischen Bauern seinen Stempel auf.