Artikeldatum: 28.01.2013, letzte Aktualisierung: 29.01.2013

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28.01.2013 - Gilde - Oerer Gildenchef verstorben: Trauer um Werner Schmülling (SZ)

Während ihrer Generalversammlung ließen die Oerer Schützen noch die besten Genesungswünsche ausrichten. Nur kurze Zeit später, am Samstagabend, ist Werner Schmülling nach schwerer Krankheit verstorben. Der Vorsitzende der Bürgerschützengilde Oer wurde 63 Jahre alt.

Wer mit Werner Schmülling zusammenarbeitete, der hatte einen verlässlichen Partner an seiner Seite. Die Tischtennis-Abteilung des TuS 09 Erkenschwick leitet er gleich zweimal. 49 Jahre lang ist er dort nicht nur einfach ein aktives Mitglied. Sondern ein „Sprachrohr“, dem das Wohl aller Sportler am Herzen liegt. Und auch als er sich aus der „ersten Reihe“ zurückzieht, bleibt er immer ein Ansprechpartner für alle.
Fast auf den Tag zehn Jahre ist es her, da wird Werner Schmülling Chef der Oerer Bürgerschützen. So wie ihn sein Vorgänger Paul Draken damals charakterisiert, trifft es vielleicht am besten: Werner Schmülling ist Geschäftsführer, Draken schaut ihn an und sagt: „Wenn der Gildenführer um 3.28 Uhr gegangen ist, dann hast Du Dich um 3.29 Uhr an den Computer gesetzt und alles aufgeschrieben.“ Es ist damals also nur logisch, dass Schmülling die Gildengeschicke übernimmt.

Mit Gewissenhaftigkeit und mehr als nur mit einer Spur Gelassenheit ausgestattet, so kannte man Werner Schmülling über die Grenzen von Oer hinweg. Kaum hat er im März 2003 seinen Vorruhestand als kaufmännischer Angestellter im Lohn- und Personalwesen bei der Deutschen Steinkohle AG angetreten, lehnt er sich aber alles andere als zurück. Er prägt das Gildenleben nun an vorderster Front, er legt aber stets Wert auf gemeinsames Arbeiten im Vorstand. Mannschaftssport hat er beim TuS 09 gelernt, warum sollte es bei den Schützen da anders sein?
Selbst wenn wenige Stunden vor Beginn eines großen Schützenfestes alles um ihn herum hektisch wurde, war es Werner Schmülling, der in seiner sympathisch-gelassenen Art einen wohltuenden Ruhepunkt setzte. Vor zehn Jahren bereits wurde er respektvoll als „alter Fahrensmann“ bezeichnet. Werner Schmülling, der Ehefrau und zwei Kinder hinterlässt, hat das Vereinsleben in der Stadt entscheidend geprägt.

Montag, 28. Januar 2013 | Quelle: \Stimberg Zeitung\